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Darmkrebs

Wenn die Diagnose Darmkrebs gestellt wird bedeutet das in nahezu allen Fällen: Kolorektales Karzinom. Dies ist ein bösartiger Tumor im Darm. Darmkrebs ist nicht selten in Deutschland, jeder 20. Bundesbürger bekommt diese Diagnose im Laufe seines Lebens gestellt. Daher werden Programme zur Darmkrebs-Vorsorge bzw. -früherkennung auch politisch gefördert. Denn auch beim Kolorektalen Karzinom gilt: Je früher der Krebs erkannt wird umso besser sind die Heilungschancen. Diese liegen insgesamt bei etwa 50 Prozent, jedoch stark schwankend vom Zeitpunkt der Erkennung. Daher auch hier die Empfehlung mit zunehmendem Alter verstärkt Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen. Ab 55 Jahren zahlen dafür in Deutschland die Krankenkassen. Der Darmkrebs bzw. Adenokarzinom, Siegelringkarzinome oder Karzinome allgemein kommen hauptsächlich im Dickdarm vor, es gibt aber auch Rektumkarzinome.

Männer sind etwas häufiger betroffen als frauen, aber insgesamt ist Darmkrebs ein gesamt-gesellschaftliches Problem: Ungefähr 15 Prozent aller Todesfälle durch krebs sind auf Kolorektale Karzinom zurückzuführen. Die Anzahl der Darmkrebs-Fälle hat in den Industrieländern in den vergangenen Jahren stark zugenommen, natürlich bedingt durch die steigende Lebenserwartung und die Tatsache, dass Darmkrebs häufig erst im Alter auftritt. Im Schnitt wird die Diagnose Darmkrebs im 65. Lebensjahr gestellt.

Meistens entsteht Darmkrebs durch entartete Darmpolypen. Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken ist aber auch genetisch bedingt, wer also bereits einen darmkrebs-Fall in der Familie hat ist gefährdeter, sollte früher zur Vorsorgeuntersuchung bzw. Darmspiegelung gehen. Man kann aber auch durch falsche Ernährung sein Darmkrebs-Risiko erhöhen: Wer zum Beispiel viel Fleisch ist und grundsätzlich viele Kalorien zu sich nimmt ist nach aktuellem Forschungsstand gefährdeter als Menschen, die sich ausgewogen und reich an Ballaststoffen ernähren. Hier gibt es jedoch auch gegenteilige Meinungen. Positiv ist jedoch der Genuß von Fisch.

Gefährlich ist beim Darmkrebs auch die Tatsache, dass häufig erst sehr spät Symptome zu erkennen sind und die Krankheit daher oft lange unentdeckt bleibt. Typische Symptome sind Blut im Stuhl, Verdauungsprobleme und häufige Flatulenzen. Die gängigste Methode zur Darmkrebserkennung ist die Koloskopie, die sogenannte Darmspiegelung. Im Verdachtsfall werden anschließend Gewebeproben entnommen. Andere Methoden sind die Computertomographie oder die Rektoskopie bzw. Sigmoidoskopie, bei der mit einem Endoskop der Darm untersucht wird.