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Brustkrebs

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen, bei etwa jeder vierten Krebs-Neuerkrankung von Frauen handelt es sich um das sogenannte Mammakarzinom. Es gibt zwar auch Brustkrebs bei Männern, dieser tritt jedoch etwa 100-mal seltener auf als bei Frauen. Brustkrebs ist daher auch die häufigste Todesursache aller Krebserkrankungen bei Frauen. Die Medizin hat jedoch in der Vergangenheit viele Fortschritte bei der Behandlung von Brustkrebs erzielt. Neben der Heilung wird auch versucht die erkrankte Brust möglichst zu erhalten, um das Lebensgefühl der betroffenen Frauen zu verbessern. Eine Amputation der Brust soll also möglichst vermieden werden.

Für die Behandlung des Mammakarzinom wird fast immer die Chemotherapie eingesetzt, bei der die Tumorzellen abgetötet werden sollen. Nach einer OP wird zudem meist eine Strahlentherapie durchgeführt, welche die Rezidivrate senken soll (so bezeichnet man die Wahrscheinlichkeit eines Wiederauftretens der Krankheit). In einigen Fällen wird auch eine Antihormonelle Therapie durchgeführt.

Ein wichtiges Indiz für die Heilungschancen bei Brustkrebs sind die Fernmetastasen. Treten diese auf ist die Wahrscheinlichkeit, dass multiple Mikrometastasen sich gebildet haben sehr hoch, wodurch die Heilungschancen deutlich verringert werden. Falls dann der Krebs trotz Strahelntherapie oder Chemotherapie nicht mehr zurückgedrängt werden kann richtet sich die medizinische Versorgung hauptsächlich auf die Verlängerung der Lebenszeit und die Eindämmung von Schwerzen und anderen negativen Auswirkungen in Verbindung mit der Krankheit. Die Betreuung der Brustkrebs-Aptienten erfolgt dabei auch psychosozial unter Einbindung des engsten Umfeldes der Betroffenen und der Verabreichung von Opiaten, um die Schmerzen erträglich zu gestalten.

Wenn die Brustkrebs-Behandlung erfolgreich verlaufen ist müssen die betroffenen Patienten noch etwa fünf Jahre lang zu regelmäßigen Nachsorge-Untersuchungen. Dabei wird etwa jedes halbe Jahr eine Mammographie durchgeführt, das Verfahren das auch für die Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt wird wenn bei der Tastuntersuchung ein Verdacht auf die Krankheit entstanden ist. In Deutschland ist die Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung Bestandteil des gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramms für alle Bürger über 30. Frauen, die den Verdacht haben dass etwas mit ihrer Brust nicht in Ordnung ist oder selbst eine Verhärtung feststellen, sollten auf jeden Fall eine Früherkennungs-Untersuchung beim Arzt durchführen lassen, denn bei frühzeitiger Erkennung sind die Heilungschancen der Krankheit Brustkrebs sehr gut. Außerdem sollten Sie, falls in der Familie bereits ein Fall von Mammakarzinom aufgetreten ist, das Thema keinesfalls Tabuisieren, denn in etwa 5 Prozent aller Brustkrebs-Fälle ist die Krankheit erblich bedingt. Die Vorsorgeuntersuchung wird in Deutschland ab einem bestimmten Alter einmal pro Jahr von der Krankenkasse übernommen. Im Falle eines begründeten Verdachts wird Gewebe entnommen und überprüft.

Die Diagnose Brustkrebs bekommt in Europa fest jede zehnte Frau einmal in ihrem Leben zu hören, Brustkrebs ist also ein breites Problem in der Gesellschaft. Die flächendeckende Versorgung mit guten medizinischen Einrichtungen ist daher sehr gut.